Donnerstag, 27. August 2009

Frauenwiderstandscamp im Hunsrück

Texte aus Courage, 1983

Frauenwiderstandscamp Reckershausen

Liebe Hunsrücker Frauen,

wir Frauen aus dem Widerstandscamp möchten gerne mit Ihnen ins Gespräch kommen. Mit diesem Flugblatt wollen wir Ihnen deshalb ein wenig über uns erzählen und Ihnen sagen, warum wir hier sind.
Bei unseren Fahrradtouren in der Umgebung von Reckershausen treffen wir an jeder Ecke auf militärische Anlagen — mit unseren eigenen Augen und Ohren können wir so beobachten, daß in Militär in weit stärkerem Maße anwesend ist als in anderen Bundesländcrn, daß in Rheinland-Pfalz das größte Atomwaffenpotential der ganzen Bundesrepublik, vielleicht sogar der ganzen Welt, gelagert ist, daß Rheinland-Pfalz sehr, sehr stark unter der Lärmbelästigungdurch Militärflugzeuge leidet.

Obwohl seit Jahren gerade auch hier der Wald voll ist mit Militäranlagenverschiedenster Art, soll sich ab Herbst dieses Jahres Entscheidendes verändern: soweit bisher bekannt, werden in Hasselbach im Zuge der sogenannten "Nach-Rüstung" 96 Cruisc Missiles zusammen mit ihrem Bedienungs- und Bewachungspersonal stationiert werden.

Cruisc Missiles sind unbemannte Flugkörper, die Atomsprengköpfe tragen mit jeweils der zehnfachen Tötungskraft der Hiroshima-Bombe; obwohl sie bis zu 3000 km weit fliegen können, sind sie sehr zielgenau und können mit Hilfe ihrer eigenen Radarsteuerung den gegnerischen Radar unbemerkt unterfliegen. Das macht sie zu einer besonders bedrohlichen Waffe, die durch einen atomaren Erstschlag denSieg im Atomkrieg möglich erscheinen läßt.
Atomwaffenstützpunkte werden im Kriegsfalle die ersten Angriffsziele sein, denn es geht darum, die militärische Kraft des Gegners schnell und weitgehend zu vernichten: der Hunsrück wird also nach der Stationierung der Cruisc Missiles zu einem bevorzugten Angriffsziel werden. Dadurch sind Sie als Hunsrücker Frauen und Ihre Familien ebenso bedroht wie wir Frauen aus dem Camp, die wir aus der ganzen Bundesrepublik und Westberlin nach Reckershausen gekommen sind: ein Atomkrieg wird ganz Europa vernichten und uns alle auch — gleichgültig, wo wir leben, in welchem Beruf wir arbeiten, wie alt wir sind.

Wir haben Angst vor dem immer wahrscheinlicher werdenden Atomkrieg, und wir sind empört über den Rüstungswahnsinn der uns gegen unseren Willen aufgezwungen wird. Dies wollen wir hier, am Ort der Cruisc Missiles sichtbar machen und gemeinsam die Stationierung dieser neuen Atomwaffen behindern, vieleicht sogar verhindern.
Vielleicht fällt es Ihnen schwer, zu verstehen, warum wir in einem Frauen-Camp leben und arbeiten. Frauen und Männer haben durch die Jahrhunderte hindurch eine unterschiedliche Geschichte, und sie haben auch heute unterschiedliche Lebens- und Erfahrungsbereich. Das Militär ist seit alters ein Bereich, in dem fast nur Männer tätig und engagiert sind. Für uns sind Militär und Krieg spezifisch männliche Formen von Gewalt, mit denen sich Männer daher ....

Dienstag, 25. August 2009

Otsrmarsch 1982 ??


Ostermarschbilder aus dem Hunsrück, vermutlich 1982 am Flugplatz Hahn.

Friedlich beisammen, die kleine Hunsrücker Demonstrantengemeinde ....

Montag, 17. August 2009

Friedensgebet



Aus dem nahen Umkreis und von weither trafen sich regelmäßig viele Menschen zum Friedengebet an der B-Battery (Pydna) in den 80er Jahren.

Ostermarsch bei Kastellaun 1986?


Auch zu diesem Bild weiß ich nicht mehr das genaue Jahr.
Zu den Bildern vom Friedensacker folgende Infos von Axel:

..nie im Leben hätt’ ich mich noch daran erinnert, dass ich beim Aufstellen der Kreuze mit dabei war!!!

Ich hab’ das Bild mal ein bischen fehlgefärbt – dann wird’s klarer. Ich meine, neben Manfred als nächsten auch Dieter Wagner zu erkennen.

Wer ist denn Martin Brück? Der neben mir mit dem T-Shirt mit Aufdruck? Wenn nicht, könnte das auch Friedel Wanger sein, oder?

Und wer sind die zwei rechts abseits?

Entstehungszeitpunkt des Bildes: Ziemlich sicher Ostern 1984, beim erstmaligen Anlegen des Kreuzackers. War ja eine Idee von Horst Braun und auf dem Bild ist er noch topfit und man sieht, dass es warm ist. Am 29.12.1986 ist er gestorben und in der warmen Jahreszeit von 1986 war er schon so krank, dass er nicht mehr dabei gewesen wäre – das grenzt also das Datum weiter ein. Ich glaube auch nicht, dass das Bild 1985 entstanden ist. In dem Jahr ist mein Vater im März gestorben und ich war das ganze Jahr über kaum bei der FI mit dabei.

Viele Grüße aus Kirchberg
Axel

Freitag, 14. August 2009

Warnung vor israelischem Militärschlag gegen Iran

Liebe Friedensinteressierte,

nachfolgend sende ich eine Pressemitteilung sowie
den Wortlaut einer Erklärung aus der Friedensbewegung
zur Verschärfung des israelisch-iranischen Konflikts.

Beide erschienen am 4.8.2009. Da ich sie nach der Rückkehr
aus meiner Urlaubswoche bisher kaum in der
Öffentlichkeit entdecken konnte, habe ich
mich entschlossen, noch einmal meine eigenen Verteiler zu
aktivieren. Mehrfachsendungen bitte ich zu entschuldigen.

Der Abdruck sowohl der Pressemitteilung als
auch der Erklärung im Wortlaut sind ausdrücklich
erwünscht.

Mit besten Grüßen
Clemens Ronnefeldt,
Referent für Friedensfragen beim deutschen
Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes

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Pressemitteilung: Warnung vor israelischem Militärschlag gegen Iran

An die Presse, 4. August 2009

Erklärung aus der Friedensbewegung:

"Wir warnen vor Kriegsdrohungen Israels gegen Iran
Der Konflikt muss und kann mit zivilen Mitteln gelöst werden"


Namhafte Persönlichkeiten aus der Friedensbewegung warnen dringend
vor einem möglichen Militärschlag Israels gegen iranische
Atomanlagen und fordern eine Lösung des Konflikts mit zivilen
Mitteln.

Es gebe inzwischen viele Hinweise auf ernsthafte Vorbereitungen
militärischer Angriffe, u.a. die Verlegung von israelischen U-Booten
ins Rote Meer und Angriffsübungen auf den US-Stützpunkten in Nevada
und Washington. Hinzu komme eine verschärfte Kriegsrhetorik der
rechtsgerichteten israelischen Regierung gegen Iran, seit sie wegen
des Siedlungsbaus auf palästinensischem Boden von den USA unter
Druck gesetzt werde.

"Auch von iranischer Seite wird der Konflikt immer wieder durch
Drohungen gegen Israel als Besatzungsmacht im Westjordanland
aufgeheizt. Es entsteht eine Vorkriegsstimmung. Das ist höchst
gefährlich. Von Nahost bis Mittelost darf nicht gezündelt werden!"
heißt es in einer am Dienstag verbreiteten Erklärung.

Erinnert wird an frühere Angriffe israelischer Kampfbomber u.a. 1981
auf den irakischen Atommeiler Osirak und auf eine vermutete
Nuklearanlage in Syrien im Jahre 2007. Gegen Iran drohe jetzt der
Einsatz der aus Deutschland gelieferten raketenbestückten U-Boote
der Delphin-Klasse. Damit wäre Deutschland indirekte Partei. Die
VertreterInnen von Friedensbewegung und Friedensforschung warnen vor
den katastrophalen Folgen eines israelischen Angriffs auf Iran.

Es drohten ein Flächenbrand in der ganzen Region, die Stärkung
nationalister und fundamentalistischer Kräfte und der theokratischen
Diktatur im Iran und neue Feindschaft zwischen der islamischen Welt
und dem Westen. Präsident Obamas Politik des Dialogs läge in
Trümmern.

Zur Lösung des Atomkonflikts mit Iran und zur Vermeidung einer
Eskalation des atomaren Wettrüstens in der Region gebe es noch ein
Zeitfenster, dass jetzt intensiv genutzt werden müsse. Verhandlungen
mit dem Ziel der Sicherheit für alle Staaten im Nahen und Mittleren
Osten einschließlich Israels und Irans hätten eine Chance. Ein
Instrument könne die Einrichtung einer dauerhaften 'Konferenz für
Sicherheit und Zusammenarbeit im Mittleren und Nahen Osten' sein,
die auch den Israel/Palästina-Konflikt einbeziehe.

Zur Deeskalation des aktuellen Bedrohungsszenariums sollten die
Regierungen in Israel, den USA und im Iran alle verbalen und
militärischen Drohgebärden unterlassen und ihre Bereitschaft für
eine zivile Bearbeitung des Konflikts unterstreichen.

An die Bunderegierung richtet sich der dringende Appell, alle
Wafenexporte in das Spannungsgebiet einschließlich geplanter
Lieferungen weiterer U-Boote an Israel zu stoppen und sich für eine
Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran einzusetzen.

Die Erklärung wurde unterzeichnet von:

Andreas Buro (Friedenspolitischer Sprecher des Komitees für
Grundrechte und Demokratie), Reiner Braun (Geschäftsführer der
Deutschen Sektion von IALANA), Angelika Claussen (Vorsitzende der
Deutschen Sektion von IPPNW), Hans-Peter Dürr (Schirmherr der
Internationalen Münchner Friedenskonferenzen), Heiko Kauffmann
(Träger des Aachener Friedenspreises), Mohssen Massarrat (Friedens-
und Konfliktforscher), Wiltrud Rösch-Metzler (Pax Christi
Nahostkommission, deutsche Sektion), Clemens Ronnefeldt (Referent
für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen
Versöhnungsbundes),Otmar Steinbicker (Vorsitzender des Aachener
Friedenspreis e.V., Sprecher der Kooperation für den Frieden), Mani
Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative), Peter
Strutynski (Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag)


F.d.R.: Manfred Stenner (Netzwerk Friedenskooperative)

Für Nachfragen:
Über das Büro der Friedenskooperative (Tel. 0228/692904) kann
Kontakt zu allen UnterzeichnerInnen hergestellt werden.

Der Initiator Prof. Dr. Mohssen Massarrat hat die Telefonnummer(n):
Tel: 0541/442284, Handy: 0176/96746309

P.S.: Gegen die Lieferung deutscher U-Boote an Israel wenden sich
Friedensgruppen auch in einem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin,
der auf der Homepage der Ärzteorganisation IPPNW unterschrieben
werden kann, siehe:
http://www.ippnw.de

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Wortlaut:

Erklärung aus der Friedensbewegung

Wir warnen vor Kriegsdrohungen Israels gegen Iran

Der Konflikt muss und kann mit zivilen Mitteln gelöst werden

In deutschen und internationalen Medien häufen sich die Meldungen
über Manöver des israelischen Militärs zur Vorbereitung
militärischer Angriffe gegen Iran und seine Nuklearanlagen. Laut
Times vom 16. Juli handelt es sich um "ernsthafte Vorbereitungen".
Dazu gehört die Verlegung von Israels raketenbestückten, aus
Deutschland gelieferten U-Booten in das Rote Meer und
Angriffsübungen auf den US-Stützpunkten in Nevada und Washington.
Israels Regierung überrascht die Weltöffentlichkeit fast wöchentlich
mit Meldungen über neue iranische Bedrohungen.

Verbreitet wird immer noch die Falschmeldung, US-Vizepräsident Joe
Biden habe Israel grünes Licht für einen Angriff gegen Irans
Nuklearanlagen erteilt. Inzwischen hat sich Präsident Obama deutlich
gegen "grünes Licht" ausgesprochen. Dennoch bestand Israels
Verteidigungsminister Ehud Barak im Gespräch mit US-
Verteidigungsminister Robert Gates am 26. Juli über den Atomkonflikt
mit Iran eindringlich darauf, die militärische Option offen zu
halten.

Auch von iranischer Seite wird der Konflikt immer wieder durch
Drohungen gegen Israel als Besatzungsmacht im Westjordanland
aufgeheizt. Es entsteht eine Vorkriegsstimmung. Das ist höchst
gefährlich. Von Nahost bis Mittelost darf nicht gezündelt werden!

Es stellt sich die Frage, ob Israels rechtsgerichtete Regierung
Netanjahu-Liebermann für ihre Bedrohungseskalation gegen den Iran
auch andere handfeste Motive hat. Diese Regierung steht angesichts
der Forderung von US-Präsident Obama, den Nahost-Konflikt im Sinne
einer Zweistaaten-Lösung zu regeln, vor einer äußerst schwierigen
Situation. Während die US-Regierung aktuell auf einem Stopp des
Siedlungsbaus auf palästinensischem Boden besteht, hält Israels
Regierung hartnäckig am Bau weiterer Siedlungen fest, wie gerade
jetzt auch in Ostjerusalem. Sie ist offensichtlich nicht bereit,
eine Zweistaaten-Lösung ernsthaft anzusteuern. Soll etwa die
Bedrohungseskalation gegenüber dem Iran Israels rechter Regierung
eine Atempause gegenüber dem US-Druck verschaffen? Oder wird hier
gar eine langfristige Legitimation für einen tatsächlichen
Militärangriff aufgebaut? Israels Geschichte ist voll von
Angriffskriegen: 1981 zerstörten israelische Kampfflugzeuge den
irakischen Atommeiler Osirak, der mit französischer Hilfe gebaut
wurde; die jüngsten verheerenden Angriffe auf den Libanon 2006 und
auf Gaza 2008/2009 sind noch gut in Erinnerung, ebenso der
israelische Angriff auf eine vermutete Nuklearanlage in Syrien im
Jahre 2007. Ein Krieg Israels gegen den Iran beruhte wesentlich auf
dem Einsatz der aus Deutschland gelieferten U-Boote der Delphin-
Klasse und deren Raketenreichweite. Damit wäre Deutschland indirekte
Partei.

Wir warnen vor den katastrophalen Folgen eines israelischen Angriffs
auf Iran:

* Er könnte zu einem Flächenbrand in der ganzen Region werden.

* Er würde nationalistische und fundamentalistische Kräfte auf allen
Seiten stärken, der neuen Welle der Demokratisierung im Iran ein
Ende setzen und die theokratische Diktatur festigen.

* Die Folgen für den gesamten Mittleren und Nahen Osten wären
unabsehbar: Staatszerfall, Bürgerkrieg, Vertiefung der Feindschaft
und Kulturkampf zwischen der islamischen Welt und dem Westen.

* Er würde nicht zuletzt auch ein Scheitern von Obamas Politik des
Dialogs gegenüber dem Iran und eine Rückkehr zur gefährlichen
Politik der Neokonservativen heraufbeschwören. Daran kann niemandem
–auch in Deutschland nicht – gelegen sein.

Die Behauptung, der Iran beabsichtige die Vernichtung Israels,
entbehrt jeglicher rationalen Grundlage. Ein iranischer Angriff auf
Israel mit Nuklearbomben würde die eigene Vernichtung nach sich
ziehen. Nach Auffassung von Friedensforschungsinstituten und
westlichen Geheimdiensten benötigt Iran noch Jahre, um Atombomben
herstellen und transportieren zu können. Dieses nach wie vor
geöffnete Zeitfenster kann für eine zivile Verhandlungslösung
genutzt werden. Wir teilen jedoch uneingeschränkt die Sorge, dass
Irans Nuklearprogramm dem allgemeinen nuklearen Wettrüsten im
Mittleren und Nahen Osten neuen Auftrieb gibt. Dieses Wettrüsten ist
allerdings durch die umfangreiche Nuklearrüstung Israels sowie die
nukleare Aufrüstung Indiens und Pakistans, die mit US-amerikanischer
Zustimmung erfolgte, schon längst im Gange.

Dieser weitreichenden Gefahr gilt es zu begegnen. Deshalb müssen
alle Anstrengungen auf eine friedliche, zivile Lösung des aktuellen
Konflikts ohne Drohungen mit der Militärkeule gerichtet sein. Dazu
kann auch eine Demokratisierung der Verhältnisse im Iran einen
wichtigen Beitrag leisten.

Wir treten dafür ein, in künftigen Verhandlungen mit dem Iran die
Perspektive der Sicherheit für alle Staaten im Mittleren und Nahen
Osten, einschließlich der Sicherheit Israels und Irans, zur
Grundlage zu machen. Unter einer Perspektive, in der nicht länger
die gegenseitige Bedrohung, sondern der Wille dominiert, sich
gegenseitig zu respektieren und zu kooperieren, kann der Konflikt
deeskaliert werden. Ein wichtiges Instrument, um dieses Ziel zu
erreichen, könnte die Bildung einer dauerhaften 'Konferenz für
Sicherheit und Zusammenarbeit im Mittleren und Nahen Osten' sein. In
ihre Konsultationen wäre auch der Israel/Palästina-Konflikt
einzubeziehen. Es ist an der Zeit, eine solche Perspektive für diese
Region endlich auf die Tagesordnung zu setzen.

Zur Deeskalation des aktuellen Bedrohungsszenariums fordern wir die
Regierungen in Israel, den USA und im Iran auf, alle verbalen und
militärischen Drohgebärden zu unterlassen und ihre Bereitschaft für
eine zivile Bearbeitung des Konflikts zu unterstreichen. Die Formel
"alle Optionen bleiben offen", die nach wie vor einen Krieg
einschließt, lehnen wir entschieden ab.

Wir fordern von der Bundesregierung, die geplante Lieferung weiterer
U-Boote an Israel und alle Waffenexporte in das Spannungsgebiet
Mittlerer und Naher Osten unverzüglich zu stoppen. Des Weiteren
erwarten wir von der Bundesregierung, alle ihre Möglichkeiten für
eine Deeskalation des Konflikts zwischen Israel und Iran zu nutzen.

04. August 2009

Andreas Buro (Friedenspolitischer Sprecher des Komitees für
Grundrechte und Demokratie), Reiner Braun (Geschäftsführer der
Deutschen Sektion von IALANA), Angelika Claussen (Vorsitzende der
Deutschen Sektion von IPPNW), Hans-Peter Dürr (Schirmherr der
Internationalen Münchner Friedenskonferenzen), Heiko Kauffmann
(Träger des Aachener Friedenspreises), Mohssen Massarrat (Friedens-
und Konfliktforscher), Wiltrud Rösch-Metzler (Pax Christi
Nahostkommission, deutsche Sektion), Clemens Ronnefeldt (Referent
für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen
Versöhnungsbundes), Otmar Steinbicker (Vorsitzender des Aachener
Friedenspreis e.V., Sprecher der Kooperation für den Frieden),Mani
Stenner (Geschäftsführer des Netzwerks Friedenskooperative), Peter
Strutynski (Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag)


Presserechtlich verantwortlich:
Prof. Dr. Mohssen Massarrat, Hofbreede 64, 49078 Osnabrück

Donnerstag, 13. August 2009

Friedensacker, 80er Jahre

Anfang der 80er Jahre wurden auf dem Acker der Kneips 96 Holzkreuze gegen die
Cruise Missile Stationierung aufgestellt. Wann das Foto genau entstand werde ich noch recherchieren.
Auf dem Bild erkennen kann ich jedenfalls Horst Braun, Martin Brück, Manfred Wagner, Karin König und Axel Weirich.


War ein hartes Stück Arbeit....

Bei Soldaten für den Frieden geworben

RHZ 7.8.2009 von Dieter Junker
(Bericht anklicken für vergrößerte Darstellung)

Rund 100 Demonstranten gegen Atomwaffen in der Eifel

Büchel (epd). Zum Abschluss eines vierwöchigen Protests der Friedensbewegung in der Eifel gegen die dort vermuteten Atomwaffen haben am Sonntag rund 100 Menschen vor dem Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel demonstriert. Am Gedenktag zum Atombombenabwurf auf Nagasaki 1945 forderten sie einen Abzug der rund 20 vermuteten US-amerikanischen Nuklearwaffen und eine atomwaffenfreie Welt. Zum Abschluss fand eine symbolische Sitzblockade des Luftwaffenstützpunktes statt.

Die Redner, unter ihnen Schauspielerin und Grünen-Politikerin Barbara Rütting, forderten die Bundesregierung auf, die nukleare Teilhabe in Deutschland zu beenden. "Es darf doch wohl nicht wahr sein, dass hier in der Eifel immer noch amerikanische Atomwaffen lagern. Diese Waffen müssen endlich weg", forderte Rütting, die bis vor kurzem bayerische Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen war. Es sei gut, dass in Büchel protestiert werde. Auch wenn es nicht viele Menschen seien, sei es wichtig, Protest zu zeigen.

Mit dem Abzug der Atomwaffen aus Büchel würde Deutschland in der Diskussion um eine atomwaffenfreie Welt ein wichtiges politisches Signal in die Welt aussenden, sagte Elke Koller vom Initiativkreis gegen Atomwaffen, einem der Mitveranstalter der Demonstrationen in Büchel. Die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken machte angesichts der Rede von US-Präsident Barack Obama in Prag und seiner Vision von einer Welt ohne Atomwaffen deutlich, dass jetzt öffentlicher Protest vor Ort sehr wichtig sei. Bernd Hahnfeld, Vorsitzender der Juristenvereinigung IALANA, fordere, die Massenvernichtungswaffen in Büchel endlich abzuschaffen.

Seit vier Wochen protestiert die Friedensbewegung in der Eifel gegen Atomwaffen. In der Nähe des Fliegerhorstes wurde ein Friedenscamp zur Koordinierung der Aktionen errichtet. Die Friedensaktivisten haben in dieser Zeit mit Rockkonzerten, Mahnwachen und Protestaktionen immer wieder auf die Atomwaffen in der Eifel aufmerksam gemacht, oft von einem großen Polizeiaufgebot begleitet.

In der Nacht vom Freitag auf Samstag waren drei Demonstranten aus Belgien und Deutschland auf das Bundeswehrgelände vorgedrungen. Ihnen droht nun eine Anzeige wegen Sachbeschädigung und Landfriedensbruch. Ähnliche Aktionen hatte es schon vorher gegeben.

Seit 1996 demonstriert die Friedensbewegung immer wieder in Büchel gegen die dort vermuteten US-amerikanischen Atomwaffen. Im vergangenen Sommer waren rund 2.000 Demonstranten in die Eifel gekommen. In Büchel kündigten Redner weitere Aktionen in der Eifel in den kommenden Monaten an. epd-rps/dj all