Die Blockaden der Cruise Missiles Station in Hasselbach und ihre Folgen.
Begleiheft mit kurzer Zusammenfassung der Ereignisse um die Blockaden von Dieter Junker
Weitere Infos zur Eröffnung am Freitag, 3. Sept. 2010 um 19.00 Uhr
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Die Blockaden und Aufrufe zur Blockade
„Wenn Recht zu Unrecht wird, wirdWiderstand zur Pflicht“. Viele Menschen
haben die atomare Hochrüstung zu Zeiten
des Kalten Krieges als Verbrechen gegen die
Menschheit und Wahnsinn von Politik angesehen.Neben Aufrufen, Demonstrationen und
Information haben Friedensbewegte
mit Blockaden von militärischen
Einrichtungen gegen den Rüstungswahn
protestiert.
Dreimal wurden die Tore zum
Stationierungsgelände der Atomraketen
in Hasselbach im Hunsrück blockiert,
im November 1986, im Mai 1987 und im
Oktober 1987.
Den gewaltfreien Blockaden folgte eine
Prozesswelle, die im Frühjahr 1987 beim
Amtsgericht in Simmern begann, drei weitere
Gerichtsinstanzen durchlief und in den meisten
Fällen zur Verurteilung führte. Auch
diejenigen, die die Aufrufe zu den beiden
letzten Blockaden unterzeichneten, bekamen
ein Strafverfahren. Manche gingen für ihren
zivilen Ungehorsam ins Gefängnis. Andere
zahlten die ihnen auferlegten Geldstrafen.
1996, fast 10 Jahre später, werden durch
höchstrichterliche Entscheidung des
Bundesverfassungsgericht Sitzblockaden
gegen die atomare Rüstung nicht mehr als
gewaltsame Nötigung eingestuft und die
Verurteilten rückwirkend freigesprochen und entschädigt.
Die Hunsrücker Friedensbewegung, in
Zusammenarbeit mit dem Haus der regionalen Geschichte, zeigt
eine Ausstellung mit Informationstafeln,
Filmberichten, Originaldokumenten, Fotos
und Requisiten.
Dienstag, 17. August 2010
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