Freitag, 30. Januar 2009

Friedensbewegung verprügeln

„Die Friedensbewegung übertreibt es langsam” meint ein Leserbriefschreiber aus Sabershausen zur Menschenkette zwischen Hasselbach und Duisburg.

„Langsam übertreibt es die Friedensbewegung nun aber wirklich. Ich habe ja nichts dagegen, wenn sich diese Leute zusammenschließen und eine Menschenkette bilden, doch sollten sie sich dann gefälligst auch Friedensbewegung nennen und nicht etwa ihren Verein mit dem Namen „Hunsrück" schmücken. So sah ich es z. B. am 20. 10. 1984 in Gödenroth. Dort stand ein riesengroßes Plakat mit der Aufschrift: „Der Hunsrück wehrt sich." Die Friedensbewegung tut also so, als wenn der Hunsrück komplett hinter ihr stehen würde. Doch das ist, glaube ich, genau falsch. Am gleichen Tag habe ich nämlich von einem eingefleischten Hunsrücker folgende Meinung gehört: .,Die ganzen Hunsrücker Bauern sollten sich mal zusammentun und diesen Verrückten von der Friedensbewegung eine ordentliche Tracht Prügel zukommen lassen." Lothar Forster, Sabershausen

aus der Hunsrücker Zeitung, 29.10.1984

Denkern in einfach gestrickten Strukturen bin ich des öfteren begegnet. Aber es war zum Glück eine Minderheit. Immerhin läuft es mir noch heute eiskalt den Buckel hinunter, wenn ich an manche Begegnung denke.

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