Sonntag, 25. Januar 2009

Post von RAF Sympathisanten



Aus den "Friedensinformationen vom Januar 1985:
Wir stellen zur Diskussion!
Vor einigen Wochen fanden einige Freunde von der Friedensbewegung im Hunsrück einen Brief von der'RAF' in ihren Briefkästen.
Zumindest dem Inhalt und der Diktion nach könnte er von RAF-Mitgliedern verfaßt worden sein. Dieser Brief ist eine "hungerstreikerklärung und erklärung zur zusammenlegung der gefangenen aus der raf". Er appeliert an die "solidarität der revolutionären linken im kampf gegen das kapitalsystem und den faschismus" und fordert die Zusammenlegung der jetzt einzelinhaftierten RAF-Mitglieder in Gruppen sowie ihre Anerkennung als Kriegsgefangene.
Nun ist es wichtig zu sagen, von wem auch immer diese Briefe abgesandt wurden, daß wir uns in der Friedensbewegung von den Aktionen und Zielen der RAF distanzieren. Wir lassen uns auch nicht als Sympatisanten von Gewalt und Bombenterror verdächtigen.
Unsere Friedensarbeit ist grundsätzlich gewaltfrei. Wenngleich, wie wir mit Sorge beobachten, der Gewaltbegriff von manchen Politikern soweit verdreht wird, daß bereits eine Behinderung als Gewalt bezeichnet wird.
Was möchte man mit diesem Brief erreichen?
Kommt er von RAF-Mitgliedern, so könnte es der Versuch sein, Sympatisanten zu werben oder zumindest eine gewisse Tolerierung der RAF-Aktionen zu erreichen. Angesichts der jüngsten Anschläge auf militärische Einrichtungen der Amerikaner könnte ähnliches auch im Hunsrück geplant sein.
Um so wichtiger ist es für unsere Arbeit in der Friedensbewegung uns derartigen Versuchen deutlich zu widersetzen.
Um es nocheinmal klar zu stellen.
Wir sind und bleiben gewaltfrei. Unser Ziel ist Frieden zu schaffen ohne Waffen. Wir versuchen der Macht (und häufiger der Gewalt) Weniger eine Bewegung Vieler entgegenzusetzen, die ausschließlich mit friedlichen Mitteln der Bedrohung der Menschen durch Waffen, Hunger und Unterdrüdkung entgegen wirken will.

(ich weiß leider nicht mehr, wer diesen Beitrag geschrieben hat, da die Beiträge in den Friedensinformationen großenteils nicht namentlich gekennzeichnet sind)

1 Kommentar:

  1. Mensch, James, das war damals was mit den Bekennerbriefen der RAF! Angefangen hat das ja schon am 7. August 1983, als die Amis auf dem Hahn nachts ein Loch in die Außenwand des Offizierskasinos gesprengt haben und dann "Bekennerbriefe" an die Kontaktadressen aus dem HUNSRÜCK-FORUM geschickt wurden - um uns von der Hunsrücker Friedensbewegung in die Nähe von Terroristen zu rücken und zu kriminalisieren. Hat aber alles nix genutzt! Hab' das gerade mal rausgesucht: Das Bekennerschreiben von 1983 ist in Heft 3 des HUNSRÜCK-FORUMs auf Seite 5 abgedruckt - noch mal zum Nachlesen.

    http://www.Hunsrueck-Forum.de

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