Mittwoch, 21. Januar 2009

Mobilisierung durch Information

"Wie gelang es der Friedensbewegung im Hunsrück, Öffentlichkeit für ihre Belange herzustellen ?"

Mobilisierung durch Information


So lautete der Titel einer Studienarbeit von Robert Gold, im Januar 2001. Habe mir seine Arbeit heute noch einmal durchgelesen.
(hier zu finden: http://pydna.de/Analysen/OttoGold.htm )

Mit großem persönlichen Engagement und viel Witz gelang es, auch überregionale Medien auf die Problematik der verstärkten Militärpräsenz im Hunsrück aufmerksam zu machen. Viel wichtiger war aber, daß die Friedensbewegung durch eine offensive Informationspolitik anfängliche Ressentiments bei der Bevölkerung abbauen konnte, so daß die Initiative letztlich von der Mehrzahl der Hunsrücker Bürger getragen wurde. Daher stellt sich die Frage: “Wie gelang es der Friedensbewegung im Hunsrück, Öffentlichkeit für ihre Belange herzustellen?“

Gerade diese breite Unterstützung durch die Bevölkerung ist eine Besonderheit der Friedensbewegung im Hunsrück. Die Mobilisierung einer Vielzahl sonst eher unpolitischer und auch konservativer Bürger, die das Konzept der atomaren Abschreckung prinzipiell bejahten, war das Ergebnis dieser Öffentlichkeitsarbeit. Während in der gesamtdeutschen Friedensbewegung politische Gruppierungen wie die Grünen, die DKP und Gewerkschaften sowie einige kirchliche Gruppen dominierten, arbeitete die Friedensinitiative auf dem Hunsrück weitgehend unabhängig von solchen Gruppen regional selbständig.

Zur Friedensbewegung in Deutschland und in Europa gibt es eine Reihe von Publikationen, mit der Situation auf dem Hunsrück beschäftigen sich explizit naturgemäß nur wenige Veröffentlichungen. Diese sind in der Regel von Autoren aus dem Umfeld der Friedensbewegung selbst oder von Kritikern derselben verfaßt und daher in ihrer Sichtweise sehr einseitig. Für die Recherche der Arbeit der Bürgerinitiative auf dem Hunsrück ist auch die Lektüre der lokalen „Hunsrücker Zeitung“ von Bedeutung. Diese heißt inzwischen „Rhein-Hunsrück-Zeitung“ und wird von der Koblenzer „Rhein-Zeitung“ herausgegeben. Leider ist das Archiv der Zeitung sehr schlecht geführt, glücklicherweise verfügt jedoch die „Integrierte Gesamtschule Kastellaun“ über eine umfangreiche Sammlung alter Exemplare der Zeitung, die mir für meine Arbeit zur Verfügung stand.

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